Stja_kirche_heiligkreuz-1 Foto: Josef Krügl

Kirche Heilig Kreuz

Geschich­te
Der rei­che Burg­hau­ser Bür­ger und Leb­zel­ter Micha­el am Steg stif­te­te im Jah­re 1397 eine Kapel­le und eine Wochen­mes­se bei den Lepro­sen. Sein Grab­stein von 1409 fin­det sich heu­te an der öst­li­chen Chor­wand der Kir­che. Seit 1398 gehört die Kapel­le und spä­te­re Kir­che zur Pfar­rei Meh­ring. In der zwei­ten Hälf­te des 15. Jahr­hun­derts wur­de die Kapel­le durch einen grö­ße­ren Neu­bau ersetzt, den der Burg­hau­ser Stein­metz­meis­ter Hans Wech­sel­per­ger erbau­te. Die­ser Bau wur­de von der Her­zo­gin Hed­wig von Nie­der­bay­ern gestif­tet und am 18. Juni 1477 durch Weih­bi­schof Albert Schön­ho­fer aus Pas­sau geweiht. Der Hoch­al­tar von 1656 ist zer­stört, das Altar­bild jedoch im Stadt­mu­se­um erhal­ten. 1953 wur­de statt­des­sen die Kreu­zi­gungs­grup­pe auf­ge­stellt. Das Kreuz, Maria und Johan­nes von 1709 stam­men von Fer­di­nand Oxner. Die Figur der Mag­da­le­na von 1768 ist von Johann Georg Lindt. Die Figu­ren an der süd­li­chen Lang­haus­wand, ver­mut­lich aus den Jah­ren 1480 bis 1500, waren aber wohl noch Teil des ursprüng­li­chen, goti­schen Hoch­al­tars. Sie stel­len die hll. Maria, Alban und Katha­ri­na dar. 1953 wur­de die Kir­che reno­viert und gut erhal­te­ne Fres­ken aus Spät­go­tik, Renais­sance und Barock frei­ge­legt. Die Frag­men­te eines Kreuz­wegs im 2. und 3. Joch stam­men aus der Erbau­ungs­zeit. An der lin­ken Wand im Altar­raum fin­det sich eine Dar­stel­lung des Chris­to­pho­rus. An der Empo­ren­brüs­tung sind Sze­nen aus der Lei­dens­ge­schich­te Jesu dar­ge­stellt, wel­che in der Barock­zeit über­ar­bei­tet wur­den, mit der Stif­ter­in­schrift Lorenz Fögel 1610.[1] 1882 wur­de im Wochen­blatt eine Ver­stei­ge­rung kirch­li­cher Gegen­stän­de” aus Hei­lig­kreuz gemel­det bei der ver­mut­lich eini­ge Aus­stat­tungs­ge­gen­stän­de unter den Ham­mer kamen.
Bau­be­schrei­bung:
Die Kir­che ist ein unver­putz­ter ein­schif­fi­ger Tuff­qua­der­bau. Der Chor hat einen 5/​8‑Schluss zu zwei Jochen. Das Lang­haus ist drei­jochig. Die West­em­po­re über drei Pfei­lern hat drei Spitz­bö­gen. Die Sakris­tei mit Rip­pen­ge­wöl­be in Par­al­lel­kon­fi­gu­ra­ti­on befin­det sich an der Süd­sei­te. Am Chor­schluss ist das Alli­anz­wap­pen von Hed­wig von Polen und Georg von Bay­ern auf­ge­malt. Der Turm ist im Grund­riss qua­dra­tisch und geht dann in ein Okta­gon über. Auf dem Turm ist ein Helm mit Knauf und Kreuz auf­ge­bracht. Die Archi­tek­tur lässt auf den Ein­fluss der Brau­nau­er Bau­hüt­te schließen.

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