„Im Zentrum steht die Annahme eines Jeden und einer Jeden als Kind Gottes und der Erhalt der Schöpfung für uns alle.”
Wie es in den letzten Jahren gute Tradition geworden ist, feierten auch dieses Jahr die evangelische Pfarrei und der katholische Pfarrverband von Burghausen die ökumenische Flusssegnung. Am Sonntag, den 14. Januar um 13:00 Uhr, trafen sich ca. 30 Personen zu dieser Segensfeier. Unter diesen waren die 3 Bürgermeister der Stadt Burghausen und Vertreter des Umweltamtes. Ihnen und allen Anwesenden gilt der Dank der Stadtpfarreien für ihr Zeichen zum Schutz der Salzach. Die Flusssegnung stammt ursprünglich aus den Riten der orthodoxen Kirche, welche mit dem Fest der Erscheinung des Herrn (6. Januar) verbunden sind. Um auf die Erhaltung der Flüsse und die Bedeutung des Wassers hinzuweisen, wurde in Niederalteich durch den damaligen Abt Emmanuel Jungclaussen OSB vor 30 Jahren begonnen, in ökumenischer Feier, die Donau zu segnen. Diesem Anliegen haben sich in den letzten Jahrzehnten mehrere Gruppen im süddeutschen Raum angeschlossen. So wird in unserer Diözese auch die Ilz gesegnet. Eine Besonderheit dieses Segnungsgottesdienstes ist das dreimalige Versenken des Kreuzes in den Fluss, wodurch das Hinabsteigen Jesu in den Jordan symbolisiert werden soll. Wie Jesus sich durch seine Taufe an die Seite der Menschen damals gestellt hat, so steht er auch an unserer Seite. Auch wir in Burghausen wollen mit dieser Segnung ein Zeichen für den Schutz der Salzach setzen. Dem Gottesdienst standen von evangelischer Seite Pfarrer Dr. Buchstädt und von katholischer Seite Kaplan Vogt vor. In seiner Predigt ging Pfarrer Dr. Buchstädt ausgehend von den Unterschieden zwischen der Taufe Jesu durch Johannes, als Taufe der Umkehr und Buße, und der christlichen Taufe, als Zeichen der Gemeinschaft, auf die Verantwortung der Christen gegenüber der Gesellschaft ein, welche auch für den Erhalt der Lebensgrundlagen einstehen sollen.
Text: Kaplan Michael Vogt