Dekalog für die Zeit mit dem Corona Virus
“Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.” (Ex 20,2).
1. Bete jeden Tag vertrauensvoll zu Gott
2. Vertraue den Anweisungen von Medizin und Politik
3. Wähle deine Informationsquellen über das Corona Virus sorgsam aus
4. Nütze die Zeit die du hast, um die Beziehungen in der Familie und im Freundeskreis zu stärken
5. Lass dich nicht von Angst und Panik vereinnahmen
6. Mache allen Betrübten Mut
7. Biete den Bedürftigen, insbesondere den alten und einsamen Menschen deine Hilfe an
8. Blicke am Abend auf einen wertvollen Moment des Tages zurück
9. Versöhne dich mit Gott und deinen Mitmenschen
10. Wiederhole oft für dich selber und deinen Nächsten den Satz:
“Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn DU bist bei mir” PS 23,4)
Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 13.03.20
Überarbeitet von Klemens Fastenmeier (Gemeindereferent in Burghausen), 19.03.20
Gebet in der Coronakrise
Herr, Du Gott des Lebens,
betroffen von der Not der Corona-Krise kommen wir zu Dir.
Wir beten für alle, deren Alltag jetzt massiv belastet ist
und bitten um Heilung für alle Erkrankten.
Sei den Leidenden nahe, besonders den Sterbenden.
Tröste jene, die jetzt trauern, weil sie Tote zu beklagen haben.
Schenke den Ärzten und Forschern Weisheit und Energie
und allen Pflegenden Kraft in dieser extremen Belastung.
Gib den politisch Verantwortlichen Klarheit für richtige Entscheidungen.
Wir danken für alle Frauen und Männer, die gewissenhaft
die Versorgung und Infrastruktur unseres Landes aufrecht erhalten.
Wir beten für alle, die in Panik sind oder von Angst überwältigt werden.
Wir beten für alle, die großen materiellen Schaden erleiden oder befürchten.
Guter Gott, wir bringen Dir alle, die in Quarantäne sein müssen,
sich einsam fühlen und niemanden an ihrer Seite haben.
Stärke die Herzen der alten und pflegebedürftigen Menschen,
berühre sie mit Deiner Sanftheit und gib ihnen die Gewissheit,
dass wir trotz allem miteinander verbunden sind.
Von ganzem Herzen flehen wir, dass die Epidemie abschwillt
und dass die medizinischen Einrichtungen und Ressourcen
den aktuellen Anforderungen gerecht werden können.
Wir beten, dass die Zahlen der Infizierten und Erkrankten zurückgehen.
Und wir hoffen, dass in allen Bereichen bald wieder Normalität einkehren wird.
Guter Gott, mache uns dankbar für jeden Tag, den wir gesund verbringen.
Lass uns nie vergessen, dass unser Leben ein zerbrechliches Geschenk ist.
Ja, wir sind sterbliche Wesen und können nicht alles kontrollieren.
Du allein bist Ursprung und Ziel von allem, Du allein bist ewig, immer liebend.
Dein Heiliger Geist bewahre unsere Herzen in der Dankbarkeit.
Getragen von einem tiefen Frieden werden wir die Krise bestehen.
Jesus, Du Herr und Bruder aller Menschen,
Deine Gegenwart vertreibt jede Furcht, sie schenkt Zuversicht
und macht unsere Herzen bereit, offen und aufmerksam füreinander.
(Bischof Hermann Glettler, Bischof von Innsbruck)