Am 5. Fastensonntag durfte ich wieder mit meiner Hausgemeinschaft die Hl. Messe feiern. Die Kreuze waren wie gewohnt verhüllt und zwei Leidensbilder von der Geißelung und Dornenkrönung Jesu sind nun zu sehen. Diese beiden Bilder wurden von Della Croce 1816 geschaffen und sind nur in diesen Tagen in der Kirche ausgestellt.
Drei tröstende Worte haben wir heute im Evangelium von der Auferweckung des Lazarus gehört. Jesus sagt über den Tod des Lazarus: Diese Krankheit wird nicht zum Tode führen. Als Christen dürfen wir selbst im Angesicht so vieler Toter unserer Tage glauben, dass wir nicht untergehen. Christus hat uns seinen Geist geschenkt, der ewiges Leben verheisst wie die geöffneten Gräber aus dem Buch Ezechiel verheißen.
Den zweiten Trost der heutigen Verkündigung dürfen wir regelrecht mitempfinden, nämlich dann, wenn Jesus um den verstorbenen Lazarus weint. Wir haben nicht einen Gott in fernen Thronen, sondern einen Freund, der mit uns lacht und weint. Sein Herz lebt mit uns in Freud und Leid.
Der dritte Trost des Evangeliums liegt im voraus geschenkten Ziel: Egal, was kommen mag. Wie dem Lazarus löst der Herr uns die Fesseln des Todes und schenkt uns Leben in Fülle.
Ich wünsche Euch, dass Ihr alle gesund bleibt und aus der Lebenskraft Gottes schöpfen könnt.
Euer Pfr. Erwin Jaindl mit Seelsorgeteam
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